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438 Route 23.SCHAKKA. Hawân.hinzieht. Nach ½ St. durchsetzt man das Wâdi el-Luwâ (s. oben),
in dessen Thalgrunde man gewöhnlich noch etwas Grün und einige
Wasserpfützen findet. N. liegt Djoʿêde; in 50 Min. erreicht man
das grosse Dorf Brâk. Brâk war früher eine grosse Ortschaft, die
aber jetzt nur von wenigen Familien bewohnt wird, da sie den Ueber-
fällen
der Beduinen ausgesetzt ist. Sie liegt zwischen Felsen in der
NO.-Ecke des Ledjâ. Viele alte Häuser im Haurânstyl sind gut er-
halten
, auch ein schönes Wasserreservoir vorhanden. Im Uebrigen
sind keine Gebäude von besonderer Bedeutung mehr zu finden.

Von Schohba nach Brâk führt ein Umweg über Schakka.
Man überschreitet zuerst das Wâdi Nimre und reitet dann nordostwärts.
Nach 40 Min. sieht man l. das Dorf el-ʿAsalîye; r. oben (S.) liegt Tafcha.
Nach weiteren 40 Min. erreicht man die grosse Ortschaft Schakka. Der
Ort war im Alterthum unter dem Namen Sakkaia (Ptolemaeus) bekannt
und war wahrscheinlich Sitz eines Bischofs. Unter den Ruinen sind einige
Thürme, die aus verschiedenen Zeiten stammen, doch wenige Gebäude gut
erhalten. Im NO. liegen die Ruinen einer Basilica aus dem 2.3. Jahrh.
Das Ostthor derselben besteht aus drei Portalen, über denen Carniesse
angebracht sind. Neben dem Hauptthore sind, etwa 3m über dem Boden,
zwei von Säulen getragene Bogenfenster mit Giebeln. An der Façade ragen
4 Postamente für Statuen aus der Mauer hervor. Das Innere wird durch
zwei Reihen von je 7 Pfeilern in drei Schiffe getheilt. Ueber den Bogen
der Seitenschiffe stehen noch kleinere Bogen; auch das Dach von grossen
Steinplatten ist noch zum Theil erhalten. Auf der O.-Seite des be-
wohnten
Stadttheils finden sich Reste von Gebäuden, die nach Vogüé einem
Kloster des 5. Jahrh. angehören (das Gebäude heisst arab. Dêr esch-Schar-
kîye
). Der Thurm, welcher dabei steht, ist, nach der Anwendung des
alten Baumaterials in seinen oberen Stockwerken zu urtheilen, nur in den
unteren Theilen älteren Datums. Die unteren Eingänge des Thurmes sind
mit Kreuzen versehen, liegen aber tief im Boden. Nur mit Mühe kann
man noch die dazu gehörige Kirche herausfinden, deren Apsis halbkreis-
förmig
war. Im Inneren sieht man noch Nischen und Postamente für
Statuen an den Wänden. Von andern Bauwerken sind einige kusûr,
grosse Häuser zu erwähnen; dann el-kaisarîye, ein heidnischer Tempel mit
einem alten Bazar; im N. die Moschee oder Medrese, in deren Nähe auch
noch ein alter Grabthurm steht. Im N. von Schakka, einige 100 Schritte
entfernt, steht ein viereckiger Thurm, el-Durdj genannt. Derselbe ist 6m
breit, steht auf einem Sockel von gutem Mauerwerk und hatte 3 Stock-
werke
; im Innern läuft ein Carnies herum, wie um die Steinbalken zu
tragen. Die oberen Theile des Gebäudes sind neuer als die unteren. Hier
sind Mumien und Schädel gefunden worden. Nach der Inschrift wurde
der Grabthurm von einem gewissen Bassos im Jahre 70 der bostr. Aera
(= 176) erbaut.

Von Schakka reitet man NW. in 45 Min. am Tell ʿIzrân vorbei nach
Hît; hier befinden wir uns in der Ard el-Bethenîye (S. 417). Im Dorfe stehen
einige Thürme (Grab- oder Wachtthürme); ähnliche Thürme finden sich
besonders im östlichen Haurân; sie sind öfters reich verziert und er-
innern
an Palmyra (S. 554). Im Dorfe ist ein Wasserreservoir; aber
auch eine grosse unterirdische Leitung aus dem Wâdi Luwâ läuft hier
von S. nach N. vorbei. Von Hît erreicht man in ½ St. NW. das Dorf
el-Hêyât (katholische Christen); vorher liegt O. vom Wege ein grosses
Gebäude mit Steinthüren und gut erhaltenen Zimmern, von dessen Terrasse
man eine schöne Aussicht hat. In el-Hêyât sind keine hervorragenden
Ruinen, nur auf der O.-Seite ein Wasserreservoir. Von hier erreicht man
in 2 St. die oben beschriebene Strasse längs des Wâdi el-Luwâ bei Lâhite
(S. 437); auf näherem Wege gelangt man einer alten Römerstrasse nach
in 7 St. nach Brâk.

Der gerade Weg von Brâk nach Damascus führt zuerst über
eine nur wenig bebaute Ebene; dann schiebt sich ein ödes,